Kloster und Schloss Salem, Luftbild

QUELLE DES WOHLSTANDSDIE WASSERWIRTSCHAFT

Eine gute Versorgung mit Wasser war eine Voraussetzung bei der Gründung eines Zisterzienserklosters. Die Aach, die in den Bodensee mündet, versorgte die Abtei Salem. Die Mönche konstruierten ein ausgeklügeltes Wassersystem, das ihren Wohlstand ermöglichte.

Kloster und Schloss Salem, Luftbild, Blick auf die Alpen

Kloster Salem liegt im weiten Tal der Aach.

BEWÄSSERN UND TRÄNKEN

Die Mönche und Laienbrüder von Kloster Salem waren innovativ und handwerklich geschickt: Sie leiteten kleine Bäche und Flüsse in Kanäle ein, um ihre Felder, Obstwiesen, Wein- und Gemüsegärten zu bewässern, das Vieh zu tränken und Fischteiche zu füllen. So formten sie nach und nach das Umland des Klosters und schufen eine blühende Kulturlandschaft. Salem stieg – unter anderem dank des geschickten Einsatzes von Wasser – zu einer der reichsten Abteien im deutschen Südwesten auf.

OBST UND GEMÜSE, WEIN UND FISCHFANG

Die Mönche legten sowohl Obst- und Gemüse- als auch Weingärten an. Zisterzienserklöster wurden bevorzugt in Tälern gegründet, um ausreichend Wasser für die Fischzucht sammeln zu können. Hierfür boten sich die Senken zwischen dem idyllischen Hügelland um das Kloster Salem an. Neben diesen eigens angelegten Fischteichen betrieb die Abtei auch Fischfang in den Flüssen und im Bodensee, wo sie Fischereirechte besaß. Denn die schuppigen Tiere waren nicht nur zur Fastenzeit vor Ostern ein wichtiges Nahrungsmittel im Kloster.

Kloster und Schloss Salem, Sommerrefektorium, Kachel auf dem Ofen
Kloster und Schloss Salem, Sommerrefektorium, Kachel auf dem Ofen
Kloster und Schloss Salem, Sommerrefektorium, Kacel auf dem Ofen

Mönche bei Gartenarbeiten, im Weinberg und beim Fischfang.

Kloster und Schloss Salem, Luftbild, Labyrinth

Das Kanalsystem der Zisterzienser wird in Teilen noch immer verwendet.

EUROPÄISCHER WISSENSTRANSFER

Die Zisterzienser waren Experten der Wasserwirtschaft. Durch ihr europaweites Ordensnetzwerk gelang es den Mönchen, Wissen über Wassertechnologien, -leitungen und -kraft nicht nur zusammenzuführen, sondern auch weiterzuentwickeln. Daraus entstanden Meisterleistungen, deren Spuren bis heute sichtbar sind: So wird das Kanalsystem im Klosterareal teilweise noch immer genutzt. Ebenso sind die Reste kleiner Dämme, die bei anhaltendem Regenfall das Wasser zurückhielten, sind für das geübte Auge auszumachen.

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