Kloster und Schloss Salem, Plan des Baumrundgangs, Station 5

Station 5Rund um die Klosterschule

Heimische Bäume (weiße Zahl auf goldenem Grund):

  • Nr. 19 Hahnensporn-Weißdorn
    Heimat: Europa | Pflanzjahr: 1995
  • Nr. 20 Mammutbaum
    Heimat: Nordamerika | Pflanzjahr: um 1975
  • Nr. 21 Blaue Atlaszeder
    Heimat: Nordafrika | Pflanzjahr: 1975
  • Nr. 22 Holzbirne
    Heimat: Europa | Pflanzjahr: um 1880
  • Nr. 23 Zwei Schwarzkiefern
    Heimat: Südeuropa | Pflanzjahr: um 1975

Exotische Bäume (goldene Zahl auf weißem Grund):

  • Nr. 6b Japanischer Schnurbaum
    Heimat: Japan | Pflanzjahr: 1975
  • Nr. 7 Katsurabaum (Lebkuchenbaum)
    Heimat: Japan| Pflanzjahr: 1975
Kloster und Schloss Salem, Kupferstich von Göz & Klauber von 1738 nach einer Zeichnung von Johann Georg Brueder

Kloster und Schloss Salem, Luftansicht

Kloster und Schloss Salem, Detail des Kachelofens im Speisesaal

Wo heute Wiese ist, standen früher einmal Obstbäume. Zahlreiche Obstgärten umgaben die Klosteranlage Salem. Belegt sind unter anderen die Anpflanzung von Birnen, Nüssen, Kirschen, Quitten, Steinobst, Pflaumen, Kastanien, Feigen und Mandeln und der „Salemer Klosterapfel“. Im Jahr 1779 schuf der Salemer Kanzlist und Bursamtschreiber Philipp Theodor Popele (1756-1843) ein Obstbuch. In diesem illustrierte er rund 400 Obstsorten und erläuterte die Reifezeit, Haltbarkeit und das Aussehen der Früchte.
   
Der Schauweinberg nahe der Klosterschule erinnert an den Weinanbau von Kloster Salem. Er zeigt verschiedene Rebsorten, die am Bodensee wachsen. Bald nach der Klostergründung berichten Urkunden über Schenkungen von Weinbergen. Seit dem 13. Jahrhundert vergrößerte die Abtei ihr Anbaugebiet am Bodensee. Der eigenproduzierte Wein diente den Mönchen als Handelsgut und Zahlungsmittel, wurde aber auch als Messwein genutzt und bei den Mahlzeiten gereicht.
  
Die Klosterschule: Klöster waren immer schon Orte der Bildung – so auch das Kloster Salem. Die Klosterschule wurde ab 1789 unter Abt Robert I, nur wenige Jahre, bevor das Kloster aufgelöst wurde, gebaut. Das Gymnasium hatte hier sechs Klassen, in denen begabte Jungen aus der Umgebung unterrichtet wurden. Nach dem Ende der Klosterzeit diente der Bau als Rentamt des Markgrafen. Die landesherrliche Finanzverwaltung kümmerte sich vor allem um die Verwaltung der Einkünfte aus den Domänen.