Kloster und Schloss Salem, Plan des Baumrundgangs, Station 5

Station 5Rund um die Klosterschule

Heimische Bäume (weiße Zahl auf goldenem Grund):

  • 19 Weißdorn
    Heimat: Europa | Pflanzjahr: 1995
  • 20 Mammutbaum
    Heimat: Nordamerika | Pflanzjahr: um 1975
  • 21 Atlaszeder
    Heimat: Nordafrika | Pflanzjahr: 1975
  • 22 Holzbirne
    Heimat: Europa | Pflanzjahr: um 1880
  • 23 Schwarzkiefer
    Heimat: Südeuropa | Pflanzjahr: um 1975

Exotische Bäume (goldene Zahl auf weißem Grund):

  • 6b Japanischer Schnurbaum
    Heimat: Japan | Pflanzjahr: 1975
  • 7 Katsurabaum (Lebkuchenbaum)
    Heimat: Japan| Pflanzjahr: 1975
Kloster und Schloss Salem, Kupferstich von Göz & Klauber von 1738 nach einer Zeichnung von Johann Georg Brueder

Kloster und Schloss Salem, Luftansicht

Kloster und Schloss Salem, Detail des Kachelofens im Speisesaal

Wo heute Wiese ist, standen früher einmal Obstbäume. Zahlreiche Obstgärten umgaben die Klosteranlage Salem. Belegt sind unter anderen die Anpflanzung von Birnen, Nüssen, Kirschen, Quitten, Steinobst, Pflaumen, Kastanien, Feigen und Mandeln und der „Salemer Klosterapfel“. Zudem wurde Wein angebaut. Bald nach der Klostergründung berichten Urkunden über Schenkungen von Weinbergen. Seit dem 13. Jahrhundert vergrößerte die Abtei ihr Anbaugebiet am Bodensee. Der eigenproduzierte Wein diente den Mönchen als Handelsgut und Zahlungsmittel, wurde aber auch als Messwein genutzt und bei den Mahlzeiten gereicht. Der Schauweinberg, vor der Klosterschule gelegen, zeigt verschiedene Rebsorten, die am Bodensee wachsen.
Die Klosterschule: Klöster waren immer schon Orte der Bildung – so auch das Kloster Salem. Das Gymnasium hatte hier sechs Klassen, in denen begabte Jungen aus der Umgebung unterrichtet wurden. Sie paukten Latein, Griechisch und Hebräisch, aber auch Französisch, Rhetorik, Logik und Grammatik. Musik und Mechanik standen auch auf dem Stundenplan. Das Gebäude vor Ihnen war für seine Zeit sehr fortschrittlich angelegt: Die Aufenthalts- und Unterrichtsgebäude befanden sich im Erdgeschoss, die Schlafsäle der Schüler im Dachgeschoss. Gebaut wurde es unter Abt Robert I. ab 1789, nur wenige Jahre, bevor das Kloster aufgelöst wurde. Nach dem Ende der Klosterzeit diente der Bau als Rentamt des Markgrafen. Die landesherrliche Finanzverwaltung kümmerte sich vor allem um die Verwaltung der Einkünfte aus den Domänen.