Der Sennhof war ein weiterer Wirtschaftsbereich des Klosters. Von Höfen wie diesem hier wurde die Versorgung des Klosters sichergestellt. Einige der Wirtschaftsgebäude zählen zu den ältesten Bauten Salems. Darin befanden sich Ställe für Kühe, Schweine und Hühner sowie Heuschober und Wohnräume für die Bediensteten.
Das große offene Tor führt in die Obstbrennerei: Das Obst, das nicht in der Klosterküche Verwendung fand, wurde hier frisch oder als Dörrobst verkauft oder zu Schnaps verarbeitet. Im 18. Jahrhundert brannte man im Kloster Kirschwasser, Obstgeist, Zwetschgenwasser und Holzapfelgeist. Für das Jahr 1760 zum Beispiel ist eine Menge von 15 „Eimern“ Kirschwasser überliefert – etwa 570 Liter. 1770 betrug die Schnapsmenge bereits 21 „Eimer“ (798 Liter).