Kloster und Schloss Salem, Plan der Obst- und Weintour, Station 6

KLEINE OBST- UND WEINTOUR: Station 6DIE OBSTBRENNEREIim Sennhof

Entlang der alten Klostermauer erstrecken sich einige alte Wirtschaftsgebäude, die zu den ältesten Bauten aus der Klosterzeit gehören. Dabei war der Sennhof damals ein Wirtschaftsbereich der Salemer Zisterzienserabtei. Heute befinden sich im „gotischen Haus“ eine Glasbläserei und ein Brennereimuseum.

Kloster und Schloss Salem, Kupferstich von Göz & Klauber von 1738 nach einer Zeichnung von Johann Georg Brueder
Kloster und Schloss Salem, Gotisches Haus im Sennhof
Kloster und Schloss Salem, Brennereimuseum

Der Sennhof war ein Wirtschaftsbereich der Salemer Zisterzienserabtei.

Kloster und Schloss Salem, Sennhof

Das Gotische Haus auf dem Sennhof.

EIN EHEMALIGER WIRTSCHAFTSHOF

Von Höfen wie diesem hier wurde die Versorgung des Klosters sichergestellt. In den Gebäuden befanden sich Ställe für Kühe, Schweine und Hühner sowie Heuschober und Wohnräume für die Bediensteten. Eines der heutigen Gebäude, das sogenannte Gotische Haus mit seinem Treppengiebel, stammt in seinem Kern noch aus dem Mittelalter.

DAS BRENNEREIMUSEUM

Das Brennereimuseum im Sennhof informiert über die Ver­arbeitung von Obst zu Edelbränden und Branntwein von der Klosterzeit bis heute.  Das Obst, das nicht in der Klosterküche Verwendung fand, wurde von den Zisterziensermönchen frisch oder als Dörrobst verkauft oder zu Schnaps verarbeitet. Im 18. Jahrhundert brannte man im Kloster Kirschwasser, Obstgeist, Zwetschgenwasser und Holzapfelgeist. Für das Jahr 1760 beispielsweise ist eine Menge von 15 „Eimern“ Kirschwasser überliefert – etwa 570 Liter. 1770 betrug die Schnapsmenge bereits 21 „Eimer“ (798 Liter).

Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Ortsverwaltung Salem
Kloster und Schloss Salem, Brennereimuseum im Sennhof

Den Obstanbau und die Verarbeitung von Obst zu Schnaps führt das Brennereimuseum im Sennhof vor Augen.