EIN EHEMALIGER WIRTSCHAFTSHOF
Von Höfen wie diesem hier wurde die Versorgung des Klosters sichergestellt. In den Gebäuden befanden sich Ställe für Kühe, Schweine und Hühner sowie Heuschober und Wohnräume für die Knechte. Das sogenannte „Gotische Haus“ mit seinem Treppengiebel ist eines der ältesten in Salem und stammt wohl noch aus dem frühen 16. Jahrhundert. Heute befinden sich darin eine Glasbläserei und ein Brennereimuseum. Da die Zisterzienser „aus eigener Hände Arbeit“ leben sollten, hatten sie ein ausgeklügeltes Wirtschaftssystem entwickelt. Alle landwirtschaftlichen Produkte wurden in Gutshöfen, den so genannten Grangien, erwirtschaftet. Diese waren vom Bodensee bis nach Oberschwaben und vom Schwarzwald bis zur Schwäbischen Alb verteilt. Und in den bedeutenden größeren Städten – wie etwa Überlingen, Konstanz, Ulm und Esslingen – gab es Stadthöfe, in denen dann die Produkte des Klosters verkauft wurden.