Kloster und Schloss Salem, Plan der Obst- und Weintour, Station 1

KLEINE Obst- und WEINTOUR: Station 1Hofgarten

An der Stelle des heutigen Hofgartens befand sich in Klosterzeiten der so genannte „Kuchlgarten“, in dem Gemüse sowie Küchen- und Heilkräuter angebaut wurden. Im 18. Jahrhundert befanden sich in der Orangerie auch exotische Früchte.

Ansicht Kloster Salem, Aloysius Keller, 1798
Kloster und Schloss Salem, Luftansicht des Hofgartens im Frühling
Kloster und Schloss Salem, Barockgarten Luftaufnahme

Das Linke Bild zeigt den damaligen „Kuchlgarten“; hier ist auch die Orangerie zu sehen. An der Stelle des „Kuchlgarten“ befindet sich heute der Hofgarten mit seinen barocken Rabatten und den Labyrinthen.

EXOTISCHE PFLANZEN IN KLOSTER SALEM

Innerhalb des Klosterareals gab es ausgedehnte Küchen- und Baumgärten. Der heutige Hofgarten war ein solcher. Ein Bericht aus dem Jahr 1591/92 erzählt von einem Obstgarten innerhalb des Klosterareals, in dem sich ein Brunnen und ein Gebäude mit Ofen für die Überwinterung von kältempfindlichen Pflanzen befand. Im Jahr 1717/18 errichtete man dann südlich des Unteren Tores ein Pomeranzenhaus. Hier wurden auch exotische Pflanzen, Orangen- und Zitrusfrüchte angebaut. Dieses Gebäude hat jedoch die Zeit nicht überdauert. An seiner Stelle steht heute im Hofgarten ein Glashaus, die sogenannte „Orangerie“.

Botanischer Garten Karlsruhe, Ananas im Schauhaus

Hier eine Ananas im Botanischen Garten Karlsruhe.

vom kaiserlichen Hofgarten

In Kloster Salem spielte vor allem die Kultur der Ananas eine große Rolle. Dabei bezogen die „weißen Mönche“ Exemplare dieser exotischen Frucht vom kaiserlichen Hofgarten in Wien. In einem Brief wird im Jahr 1760 von der erfolgreichen Anzucht der Ananas berichtet – aber ein Problem hatten die Salemer Mönche: Die Ananasfrüchte waren zu klein! Sie fragten daher in Wien um einen gärtnerischen Ratschlag: „… mir etwa gütigst an Handen zu geben, wie, und auf was Art diesem zu helfen, und was eigenthlich vor Mittel anzuwenden seyen“.